Phänomenale Gewächse aus der Dreiseen-Region
In der NZZ schreibt der Weinjournalist Peter Keller über „die phänomenalen Gewächse aus der Dreiseen-Region“. Und meint damit für einmal nicht die grossen Pinot Noir, Chardonnay oder Chasselas. Es geht um den Syrah 2017 von Sabine Steiner:
Das flächenmässig kleine Weinbaugebiet der Dreiseen-Region wird unterschätzt. Dabei gibt es in dieser Gegend junge und bestandene Winzer, die hervorragende Weine keltern. Dies zeigen ausgewählte Beispiele.
Von den sechs Schweizer Weinanbaugebieten hat die Dreiseen-Region wohl den geringsten Bekanntheitsgrad. Selten finde ich in einem Restaurant ausserhalb dieser landschaftlich überaus reizvollen Gegend einen Wein von dort auf der Karte. Woran mag es liegen? An der kleinen Rebfläche? Am fehlenden Marketing? Schwierig zu sagen. Gewiss liegt es nicht an der mangelnden Qualität, denn rund um den Neuenburger-, Bieler- und Murtensee überraschen bestandene und junge Winzer mit geradezu phänomenalen Gewächsen.
Mit die besten Pinots noirs der Schweiz kommen aus Neuenburg von der Domaine de la Maison Carrée oder von Jacques Tatasciore. Vom Bielersee sollte man sich Namen wie den Johanniterkeller, Andreas Krebs oder Sabine Steiner merken. In Vully am Murtensee sorgen die «Rockies des Jahres», Fabrice und Stéphane Simonet vom Gut Le Petit Château, für grosse Emotionen.
Schweizer Rotweine brillieren
Die Berner Sommelière Daniela Wüthrich aus dem «Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa» in Interlaken wollte mit einer Blinddegustation erkunden, wie Weine aus der Dreiseenregion im Vergleich mit Klassikern aus der ganzen Welt abschneiden. Fazit: Die Schweizer Weissweine hatten einen schweren Stand. Aber die Roten wussten zu brillieren, allen voran mein Favorit: der komplexe, filigrane Syrah 2017 von Sabine Steiner. Der farblich intensive Weine hätte man ohne weiteres ins Wallis verorten können. In der Nase zeigt er die sortentypischen Noten von Brombeeren und Pfeffer. Der mittelschwere Körper wird von reifen Tanninen und einer gut integrierten Säure gestützt. Der langanhaltende Nachhall deutet das gute Lagerpotenzial an.
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